Was dich davon abhält, dass du deine wahren Ziele und Visionen endlich angehst

Man muss kein großartiger Menschenversteher sein, um zu erkennen, dass sehr viele Menschen nicht das leben, was sie tief in ihrem Inneren wirklich wollen. Das tragische daran ist: Nur wenige machen sich ernsthaft und ganz konkret auf den Weg, die eigenen Vorstellungen Realität werden zu lassen. Liegt es an Bequemlichkeit? Ist es der Einfluss der Couchanziehungskraft? Liegt es daran, weil Schatzi was dagegen hat? Eher nicht. Die wahren Ursachen liegen meist ein paar Etagen tiefer…

Immer wieder gibt es diese schwachen Momente: Unsere Träume klopfen an die Tür und melden sich wieder. “Hallo?  Jemand zu Hause? Ich hätte da was, das du schon seit Jahren erfolgreich verdrängst. Ich wollte dich nur mal daran erinnern, dass…”

Vielleicht ertappt man sich dann sogar bei einem Tagtraum, wo man in Gedanken dahinschwelgt, wie es wohl wäre, wenn man dies oder das verwirklicht hätte oder z. B. ganz mutig seiner Berufung folgt.

Doch keine Sorge, dieses imaginäre, romantische Mentalkino in 2D ist meistens keine Trilogie mit Überlänge, sondern nur ein Kurzfilm. Denn deine innere Gedanken-Security arbeitet hochmotiviert im Schichtbetrieb und hört deine Gedanken ständig ab – davon kann die NSA nur träumen. Hoffe ich zumindest. Der wachhabende Security-Beamte weist dich in die Schranken mit einem deutlichen Hinweis: “Hör auf mit dem Scheiß. Das ist unmöglich.” Und irgendwie glauben wir ihm.

Doch woher weiß er das? Woher weißt DU das? Und übrigens: Wer hat diesen unsympathischen Typen eingestellt?

Na gut. Schauen wir einfach mal weiter.

Hast du dir schon den Beweis geliefert, dass es nicht geht? Hast du dich möglicherweise schon ein paar Meter in Richtung eines deiner Herzensziele bewegt? Cool… Ach, da waren große Hindernisse? Ja, dann ist das ja ein deutlicher Beweis, dass es nicht umsetzbar ist. 

Oder hast du es noch nicht einmal ernsthaft versucht? Was? Du kennst Menschen, die dabei gescheitert sind? Dann liegen ja auch die Beweise auf dem Tisch, dass es definitiv nicht geht.

Klare Sache, oder?

Doch immer wieder gibt es Menschen, die aus dem “normalen”, begrenzten Leben aussteigen und tatsächlich ihre Träume umgesetzt bekommen. Unsere interne Begründung: Die haben wahrscheinlich reiche Eltern, im Lotto gewonnen, unglaubliches Glück gehabt oder spielen mental, körperlich, spirituell und DNA-technisch in der Champions League – und man selbst gurkt eben nur in der Regionalliga herum. Das Leben ist halt so. Hart und ungerecht. Von einem Wunschkonzert weit entfernt.

Stopp! Hier sprichst nicht du, sondern wieder dieser begrenzte Typ von der Gedanken-Security. Der hat sich ganz subtil in unsere Gedankenwelt eingeschlichen und arbeitet undercover. Er hat kein Gesicht, aber eine Stimme. Und die ist nicht zu überhören und wirkt sehr echt und glaubhaft. Ob das nun wirklich stimmt, was er uns einflüstert, steht auf einem ganz anderen Blatt. Bei genauerem Hinsehen und dem Studieren von Lebensläufen erfolgreicher Menschen stimmen die obigen Begründungen nämlich sehr oft nicht mit der Realität überein.

Doch wieso wirkt diese Stimme glaubhaft? Ganz einfach: Sie ist (unter anderem) der offizielle Pressesprecher und PR-Manager unserer eigenen Glaubenssätze und Überzeugungen, die wir in uns tragen. Man könnte somit sagen, dass die Gedanken-Security quasi von uns selbst erschaffen wurde.

Paar Beispiele gefällig?

Alles im Leben muss ich mir hart erarbeiten. Ich bin nicht talentiert genug. Erfolg ist nur etwas für die, die Glück haben. Das Leben ist kein Ponyhof. Ich schaff das niemals. Immer wenn es darauf ankommt, versage ich. Der Ehrliche ist der Dumme. Ich werde nie damit Geld verdienen, mit dem, was ich liebe.

Wenn man so etwas wirklich glaubt (teils vielleicht auch unbewusst), dann ist es nicht verwunderlich, dass man es mit der Umsetzung der eigenen Ziele und Visionen nicht besonders eilig hat. 

Viele von unseren Glaubenssätzen sind also nicht gerade förderlich für unser Lebensglück. Sie schränken uns ein und hemmen uns in unserer Entfaltung. Sie halten uns dort, wo wir sind. 

Wenn du nun dein Handeln auf deine inneren Überzeugungen stützt und die Richtigkeit dieser Glaubenssätze dir immer wieder vom Leben bestätigt wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht so gering, dass du in einer selbstgebauten Falle sitzt. 

Dann darf ich dir nun voller Freude einen Mitgliedsausweis ausstellen: Willkommen im Club. Im Club der sich selbst limitierenden Menschen. Die Betonung liegt auf SELBST. Das ist übrigens der größte Verein auf diesem Planeten. Der hat sogar noch mehr Mitglieder als der FC Bayern.

Wieso denn selbstgebaute Falle?

Zum einen sind wir selbst es, die das OK geben, etwas zu glauben. Keiner kann uns zwingen, etwas für wahr zu halten. Das können nur wir selbst. Leider reflektieren wir zu wenig über das, was wir so hören. Und schon gar nicht in unserer Kindheit. Wenn Tante Erna sagt, dass alle Männer Luschen sind, dann glauben wir das. Oder wenn uns Opa hustet: “Kindchen, das Leben ist ein einziger Kampf.”

Zum anderen wirkt ein Glaubenssatz wie eine Brille. Hat eine Brille blaue Gläser, sieht alles um dich herum plötzlich blau aus. Hat die Brille Gläser der Kategorie “Ich bin ein Looser” oder “Ich bin der glücklichste Mensch der Welt”, verfärbt sich auch dann deine Realität entsprechend. Du findest überall Beweise, dass deine Überzeugung richtig ist. 

Du MÖCHTEST tief im Inneren sogar, dass sie richtig ist, da wir stets nach innerer Selbstbestätigung suchen. Alles andere wird weggefiltert. Das nennt man dann selektive Wahrnehmung. 

Deshalb könnte man sagen: Wir sehen die Welt nicht so, wie sie ist, sondern wie wir glauben, dass sie ist!

Woher kommt das alles? Wie kann man das durchbrechen? Wie findet man heraus, was man wirklich glaubt?  Und wie kann man sich Glaubenssätze zulegen, die für die Verwirklichung unserer Ziele förderlich sind? Und last but not least: Wie schicke ich meine gesamte Gedanken-Security-Crew auf unbefristeten Urlaub?

Dazu gibt es viele wertvolle Ansätze und auch genügend Literatur dazu.  dranbleiben hat dazu natürlich auch etwas auf Lager: Du findest dazu die Selbstcoaching-Übung MindChanger, die dich ganz praktisch dabei unterstützt, deine Glaubenssätze zu erkennen und nachhaltig zu verändern plus ein paar Hintergrundinfos (Zugang zu dranbleiben erforderlich).

Also: Have a break, have a Selbstcoaching-Übung. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es in einem Leben viel positives bewirken kann, wenn man die eigenen Glaubensmuster entrümpelt, unvorteilhafte Überzeugungen ins Recycling gibt und mit etwas Aprilfrische ein paar neue in die Vitrine stellt. Ich mach mich jetzt jedenfalls an die Arbeit…

MindChanger starten: www.dranbleiben.app/mindchanger

Christian Kirschner

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