Durststrecke? Mit dieser Strategie findest du neue Wege

Wer kennt das nicht: Auf dem Weg zur Verwirklichung von einem Ziel bzw. einer Vision erleben wir immer wieder mal eine Durststrecke, wo nichts so richtig vorwärts geht. Zumindest nicht so, wie wir es uns wünschen. Viele Menschen verlieren hier oft ihren Glauben an den Erfolg und beginnen damit, sich plausible Gründe für die anstehende Kapitulation zurecht zu legen. Und hissen dann die weiße Fahne. Doch manche Menschen schaffen es, dennoch dran zu bleiben und ihr Vorhaben erfolgreich vorwärts zu bringen. Dafür gibt es eine sehr einfache Strategie, die dabei hilft.

Doch erst möchte ich in diesem Zusammenhang noch etwas loswerden, das mir am Herzen liegt. Ich hol mal etwas aus: In unserem Kopf – zumindest in meinem – sitzt eine Stimme, die den ganzen Tag ziemlich viel plappert. Plapper, plapper, plapper. Ohne Punkt und Komma. Ja, diese Stimme quatscht sogar noch mehr als meine ehemalige Nachbarin. Und die war schon Weltklasse. Wenn meine Nachbarin im Garten war, blieb ich drin und versteckte mich. Wenn sie in der Tiefgarage war, parkte ich ganz schnell ein und tat so, als ob ich sie nicht gesehen hätte. Ich hatte oft einfach keine Lust, dass sie mich volltextet. Kennst du auch so jemanden?

Bei dem Wirrwarr, den unser Verstand Tag ein Tag aus von sich gibt, sind wir oft nicht so auf der Hut, wie vor der gesprächigen Nachbarin. Wir lassen uns gedanklich volltexten und haben verlernt, die Dauerquasselsendung mal für kurze Zeit auszuschalten. Ja mehr noch: Wir glauben den meisten Mist auch noch! Jetzt bitte nicht falsch verstehen: Ich finde meinen Verstand großartig. Ich kann durch ihn geniale Dinge erschaffen, doch manche seiner Thesen gehen mir so dermaßen gewaltig auf den Senkel.  Wenn ich nur daran denke, dann geht mir gleich die Hutschnur hoch! Ähm… warum ich gerade so wütend klinge? Tja, weil ich selbst auf vieles hereinfalle.

Wie zum Beispiel: Das Märchen vom schnellen Erfolg

Ich verfolgte vor ein paar Jahren die Idee, dass ich meine Web-App dranbleiben einfach nur programmieren muss und dann kommen die Leute in Heerscharen und reissen es mir förmlich aus den Händen. Wie eine Welle wird es sich über den Planeten ausbreiten und auf genau dieser Welle surfen dann alle direkt zu meiner Web-App, registrieren sich, nutzen es und werden so noch erfolgreicher und glücklicher in ihrem Leben. So als ob eine schallende Stimme vom Himmel zu mir sprach: “Kirschi, du musst es einfach nur bauen. Dann wird sich alles wie von selbst fügen… Hallelujah!”. Mein Verstand hat mir diese Idee ganz leise und subtil eingeflüstert und ich Volltrottel hab sie geglaubt. 

Woher diese Idee letztlich kommt? Meine These: Von überall wird der schnelle Erfolg angepriesen, der auf direktem Wege und ohne Hindernisse ganz einfach erreicht werden kann. Wie hier: Vor einiger Zeit hab ich einen Film gesehen (du willst den Titel nicht wirklich wissen… war ein TV-Film auf Sat1). Da war ein junger Mann in Geldnot und hat dann pünktlich zum Happy-End mit einer App, die er in ein paar Tagen programmiert hatte, innerhalb einer Woche 200.000 Euro verdient.

Okay, man kann sagen, im Film ist das erlaubt. Ist ja nur eine Geschichte. Und irgendwie, wenn man so ähnliche Geschichten öfter sieht und hört, auch von Menschen aus unserem Umfeld, dann glaubt man das. Völlig ungeprüft. Und es wird intern im Karteikasten mit der Beschriftung “So funktioniert das Leben” einsortiert. Manche dieser Turbo-Boost-Erfolgsgeschichten stimmen ja auch wirklich, nur sind das ganz ganz ganz wenige. Und dann setzt man sich genau dies unbewusst als Maßstab. Und wehe, es läuft dann bei deinem Vorhaben nicht ganz so einfach wie bei obigem TV-Film… dann viel Spaß mit deinen Selbstzweifeln. Den Spaß kenn ich gut.

Zwei Jahre programmiert wie ein Irrer – und keiner kam

Zurück zu meiner Geschichte: Ich war mit meiner Web-App online und – du ahnst es bereits – es kam niemand. Okay, ein paar Freunde und Bekannte. Manche vielleicht eher aus Gefälligkeit, als aus einem echten Bedürfnis heraus. Auch ein paar verlorene Seelen haben sich im weltweiten Internet verlaufen und sind irgendwie auf meiner Website gestrandet. Die haben sich wohl bloß bei Google verklickt und die meisten waren auch gleich wieder weg. Ich hab dann in meiner Verzweiflung sogar noch ein paar Hundert Euro in Werbung bei Google gesteckt. Na ja, sagen wir so: ein Durchbruch sieht anders aus. Die besagte Welle (siehe oben) fand dann doch eher nur in meinem Wasserglas statt, das plötzlich nicht mehr halb voll, sondern halb leer war. 

Dass das keine angenehme Situation ist, kannst du dir wohl vorstellen. Soviel Arbeit, soviel Gutes daran und keiner merkt es. Das positive dabei: Ich konnte mich mit den Gefühlen auseinandersetzen, die in einer solchen Situation hochkommen und mich wieder mehr mit meiner wahren Absicht verbinden. Und davon hab ich letztlich profitiert. Ja, das Leben arbeitet – welche Form es auch gerade hat – immer FÜR einen. Es liegt nur an einem selber, wie man es nimmt. Zumindest sehe ich das immer öfter so. Und ich musste lernen, mich zu zeigen und meine Produkte online zu vermarkten. Und das tu ich noch immer. Neue Fahrt, neues Glück. Fahrchips an der Kasse lösen.

Was will ich dir nun damit sagen?

Glaub nicht alles, was du glaubst. Hinterfrage dich selbst und vor allem deine Glaubenssätze und Ideen. Wenn du die Biografien von großen Erfindern, Künstlern, Sportlern oder Unternehmern liest, dann merkst du schnell, dass ihr Weg zum Erfolg keine betonierte Autobahn war, sondern eher eine kurvige Bergstrecke. Mal rauf, mal runter, mal links, mal rechts. Mal sind ein paar Schafe auf dem Weg. Mal ist es sonnig, mal wolkig, mal windig. Positiv betrachtet könnte man sagen: irgendwie vielseitig und lebendig. Doch der Erfolg kam. Ihre Vision, ihre Begeisterung für die Sache, ihre Ausdauer und Beharrlichkeit ließ sie weiter gehen.

Du fragst dich nun, was das mit dem Thema dieses Artikels zu tun hat? Ähm… das frage ich mich gerade auch. Man könnte ja fast schon sagen, dass ich dich volltexte… Hilfe! 🙂 

Wir kommen zurück zum Thema und zu der besagten Strategie

Falls deine Situation ähnlich verfahren ist, wie meine damals, liegt es an dir selbst, einen Weg zu finden. Sorry, aber das ist deine ganz private Eigenverantwortlichkeit. Klar kannst du natürlich auch zu einem (seriösen) Coach oder etwas ähnlichem gehen, was manchmal auch sinnvoll ist. Doch dieser hilft dir auch nur, deine eigenen Antworten zu finden. Falls du dich selbst gut reflektieren kannst, dann findest du mit folgender Strategie garantiert mindestens eine Option, die dich zurück auf die Erfolgsspur bringt. Das ganze beruht auf folgendem bekannten Zitat von Albert Einstein:

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.

Was folgern wir daraus? Wenn etwas nicht läuft, dann muss du es einfach ganz anders angehen. Und wenn auch das nicht läuft, dann gibt es sicher auch noch eine komplett andere Herangehensweise. That’s it!

Damit du deinen eigenen, passenden Weg für dich findest, dienen dir folgende zwei Gedankenspiele:

  • Gedankenspiel 1: Mal angenommen, jemand war in genau der gleichen verfahrenen Situation wie du. Alles komplett identisch. Diese Person hatte die megageniale Lösung gefunden, um wieder auf die Erfolgsspur zu kommen. Diese Lösung war vielleicht sogar etwas ungewöhnlich, aber sie hat funktioniert. Was glaubst du, was hat diese Person entdeckt? Und wie ist sie das konkret angegangen? Was waren wohl die ersten Schritte?
  • Gedankenspiel 2: Stell dir vor, du bist ein Adler und schwebst hoch oben in den Lüften und ziehst deine Kreise. Du blickst hinunter auf deine aktuelle Situation und nimmst dich also von aussen war. Als Adler kannst du die Situation von ____________ (dein Name) ganz leicht überblicken. Was glaubst du, altes Adlerauge, was müsste ____________ (dein Name) tun, damit der Weg wieder mit mehr Vertrauen, mehr Zuversicht und letztlich mit mehr Erfolg weitergeht? Gibt es vielleicht einen Ausweg? Was siehst du als Adler, was ____________ (dein Name)  stets übersieht?

Nimm ein Blatt Papier und schreibe alle Impulse auf, die dir einfallen. Und bitte: Ohne zu werten! Denn dann hast du schon wieder deinen begrenzten Verstand mit an Bord, der HIER nicht wirklich eine Hilfe darstellt. Der hat andere Stärken.

Hast du einige Impulse gesammelt? 

Falls du mehrere Optionen gefunden hast, dann nimm das, was sich für dich am besten anfühlt und wobei dein Herz mit an Bord ist – und nicht nur dein vernünftiger Verstand. Auch wenn es noch so verrückt ist. Und achte darauf, dass es auch wirklich etwas Neues ist. Wenn du ausschließlich nur kleine abgewandelte Varianten zu deiner aktuellen Strategie findest, die sich alle nur innerhalb deiner gewohnten Komfortzone abspielen, dann würde ich das ganze nochmals wiederholen.

Überraschenderweise findet man dabei oft auch Dinge, die man eh schon weiß. Nur sind das meistens Dinge, vor denen man bisher immer Bammel hatte bzw. vor denen man bisher stets erfolgreich geflüchtet ist. Zumindest geht es mir so. 

Ach ja, das ganze bringt natürlich nicht viel, wenn du deine Impulse nicht in Taten umsetzt. Aber das weisst du ja eh… Es können ja auch erst mal nur kleine Schritte sein. Wie auch immer du dich entscheidest, ich mach das jetzt. Ich hab da was gefunden, das wollte ich ohnehin schon immer mal tun… Die Zeit ist reif, auch wenn ich die Hosen voll hab. Doch ich möchte es später nicht bereuen, dass ich es nicht getan hab. Und es wird mich bei meinem Vorhaben garantiert vorwärts bringen. 

Und was hast du entdeckt?

Tipp: Falls du bei der Umsetzung in die Tat manchmal nicht so die Ausdauer und Beharrlichkeit hast, dann könnte dir evtl. die von mir entwickelte Web-App dranbleiben eine Unterstützung sein.

Christian Kirschner

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